Mehrlingsschwangerschaften „zu risikoreich“
Bei der sogenannten künstlichen Befruchtung reifen im Körper der Frau durch Hormongaben möglichst viele Eizellen heran, werden entnommen und außerhalb des Körpers befruchtet. Danach werden die Embryonen in die Gebärmutter der Frau eingesetzt. Um die Schwangerschafts-Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, war es lange Zeit Praxis, mehrere Embryonen rückzuführen, was allerdings auch oft Mehrlingsschwangerschaften zur Folge hatte. Und die seien zu risikoreich, sagen viele Ärzte, und transferieren nur mehr einen einzigen Embryo, sagt Gernot Tews von der Landes-Frauen- und Kinderklinik Linz.
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Umdenken in privaten Kliniken hat eingesetzt
Dies seien Erfahrungen, die private Kliniken bislang nicht machen konnten, weil sie nur für die künstliche Befruchtung nicht aber für die Geburt zuständig sind. Allerdings hat auch hier ein Umdenken eingesetzt, so Leonhard Loimer, der ärztliche Leiter der Kinderwunschklinik Wels.
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Auf diese Richtlinien können sich Patientinnen übrigens auch vor Gericht berufen, wenn Komplikationen aufgrund zu viel transferierter Embryonen auftreten. Mittlerweile sind im Kinderwunschzentrum die
Mehrlingsschwangerschaften gesunken
Mehrlingsschwangerschaften nach einer künstlichen Befruchtung von knapp 20 Prozent im Jahr 2006 auf heuer knapp fünf Prozent gesunken. In der privaten Kinderwunschklinik liegt die Wahrscheinlichkeit immer noch bei 28 Prozent, sei allerdings auch hier im Sinken begriffen, betont Loimer.