Welt-Hepatitis-Tag am Samstag

Am Samstag ist Welt-Hepatitis-Tag. Tausende Oberösterreicher sind mit Hepatitis C infiziert. Viele Betroffene wissen nicht, dass sie das Virus in sich tragen, warnt jetzt die Hepatitis-Hilfe Österreich.

Anders als bei Hepatitis A und B gibt es bei Hepatitis C keine Impfung. Es dringt über das Blut in den Körper ein und greift die Leber an. Das kann zu Leberkrebs und zu Leberzirrhose führen, die wiederum eine Transplantation notwendig machen kann. Das Tückische daran ist, dass man die Erkrankung erst im fortgeschrittenen Stadium spürt. Viele wissen deshalb nicht, dass sie bereits infiziert sind.

„Kleine Revolution“ durch neue Medikamente

In Österreich sind vermutlich bis zu 90.000 Menschen mit dem Hepatitis-C-Virus infiziert. In der Therapie hat sich in den vergangenen Jahren eine echte Revolution abgespielt. „Als ich vor zehn Jahren angefangen habe, lag die Heilungsrate bei 30 bis 40 Prozent. Seit eineinhalb Jahren gibt es neue Medikamente, die die Rate auf bis zu 90 Prozent gebracht haben. Das ist wirklich eine kleine Revolution“, sagt Oberarzt Andreas Maieron, Leiter der Leberambulanz im Krankenhaus der Elisabethinen.

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„Informier Dich. Schütz Dich. Lass Dich testen“ - rät Hubert Kehrer von der Selbsthilfegruppe für Leberkranke und Transplantierte in Oberösterreich, die rund 700 Betroffene betreut. In der Bevölkerung gäbe es aber noch immer zu wenig Bewusstsein, was diese Krankheit betrifft. Wenn ein Verdacht auf Hepatitis besteht, sollte man sich einfach testen lassen, um Gewissheit zu bekommen.

Sprechstunde im KH der Elisabethinen

Mit Informationsveranstaltungen will die Selbsthilfegruppe das Bewusstsein stärdafür schaffen, dass die Krankheit auch hierzulande ein Thema ist. Im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz findet am Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr eine Sprechstunde dazu statt. Es geht unter anderem um Prävention - also, wie kann ich mich schützen. Dazu werden neue Behandlungsansätze und richtige Ernährung besprochen.

Hepatitis A als Urlaubsmitbringsel

Hepatitis A kommt in Österreich kaum vor, allerdings besteht die Gefahr, sich bei Auslandsaufenthalten zu infizieren. Übertragen wird die sogenannte Reisegelbsucht zum Beispiel durch verunreinigtes Trinkwasser, durch den Verzeht von verunreinigten Lebensmitteln wie etwa Speiseeis, Obst, Salat oder Meeresfrüchte. Gefeit davor ist niemand.

Außer man ist gegen das Virus geimpft. Hepatitis A heilt in der Regel jedoch ohne Komplikationen aus. Eine Impfung, die langfristig wirkt, wird in drei Teilen verabreicht und meist in Kombination mit einem Impfstoff gegen Hepatitis B. Eine Auffrischung wird frühestens nach zehn Jahren empfohlen.

Auch gegen Hepatitis B gibt es eine Impfung. Hepatitis B-Viren können über Blut und Speichel übertragen werden. Wird die Infektion nicht erkannt und heilt sie nicht von selbst aus, besteht die Gefahr, dass die Erkrankung chronisch wird und einen schweren Verlauf nimmt.

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