Navi machte Briten zum Geisterfahrer

Einen 42-jähriger Engländer hat die Polizei am Samstag auf der Welser Autobahn (A25) gestoppt, weil er als Geisterfahrer unterwegs war. Er fuhr deshalb in die falsche Richtung, weil ihm sein Navi geraten hatte, auf der Autobahn zu wenden.

Der 42-Jährige, der aus dem Irak stammt und britischer Staatsbürger ist, war kurz vor 9.00 Uhr in einem Konvoi von vier britischen Fahrzeugen auf der Innkreis Autobahn (A8) in Richtung Wels unterwegs. Die drei Autos vor ihm hielten sich rechts in Richtung Voralpenkreuz, der 42-Jährige fuhr jedoch geradeaus auf die A25 weiter. Als er seinen Fehler bemerkte, verließ er sich auf sein Navi, das ihm riet zu wenden.

Rechtzeitig aus dem Verkehr gezogen

Auf dem Pannenstreifen fuhr er in die falsche Richtung und sorgte für heiß laufende Telefonleitungen bei der Autobahnpolizei Wels. Zahlreiche Autofahrer hatten angerufen und den Geisterfahrer gemeldet. Die Polizei stoppte ihn schließlich im Bereich Wels-Nord. Der Mann war laut den Beamten nicht betrunken, aber sehr verwirrt. Er wusste nicht einmal, dass er durch Österreich fuhr und hierzulande eine Vignette benötigt.

Strafe für Fahrt ohne Vignette

Sein und das Fahrziel der anderen drei Autos war die Türkei, über die sie in den Irak reisen wollten. Die Lenker der anderen drei Autos hielten im Bereich Wels-West, als sie bemerkten, dass der 42-Jährige nicht mehr hinter ihnen fuhr. Auch sie sind irakisch-stämmige Briten und hatten keine Vignetten geklebt. Dafür wurden sie von der Polizei angezeigt und müssen pro Auto mindestens 120 Euro Ersatzmaut zahlen.