Flugzeug-Zulieferer FACC erzielt Rekordumsatz

Der Flugzeugteile-Zulieferer FACC aus Ried im Innkreis erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2011/2012 einen neuen Rekord - der Umsatz des Unternehmens stieg auf 355 Millionen Euro, das ist ein Plus von 31 Prozent.

Der beachtlichen Umsatzsteigerung steht ein Bilanzgewinn von 67,9 Millionen Euro gegenüber. Leicht verschlechtert hat sich das operative Ergebnis, es sank von 27,6 Millionen Euro im Vorjahr auf aktuell 24,3 Millionen Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Steuern betrug 13,5 Millionen Euro, der Jahresüberschuss liegt bei 10,6 Millionen.

Einer der Top-Ten-Zulieferer für Flugzeug-Strukturen

2009 war das 1989 gegründete Unternehmen von der chinesischen Xi’an Aircraft Industrie Company übernommen worden, der es heute zu 100 Prozent gehört. Die FACC ist einer der Top-Ten-Zulieferer für Flugzeug-Strukturen, also Flugzeuge exklusive der elektronischen Systeme.

Hauptsächlich erzeugt FACC diverse tragenden Flügelteile, Klappensysteme für die Bremsen, Laufwerke, Schubumkehr-Komponenten, Kunststoff-, Titan- und Verbundstoff-Teile für die Triebwerke von Rolls Royce sowie die Inneneinrichtung der Flugzeuge wie Lampen und Gepäcks-Fächer.

200 Millionen investiert

„Wir haben in den vergangenen Jahren rund 200 Millionen Euro in diverse Fertigungsanlagen, die Forschung und technische Entwicklung investiert“, sagte Technik-Vorstand Robert Machtlinger. Und Vorstandsvorsitzender Walter Stephan ergänzte, dass auch vom aktuellen Bilanzgewinn mehr als 54 Millionen vor allem in den Ausbau der Kapazitäten im Werk Ried reinvestiert würden. „Jetzt können wir diese Früchte ernten. Wir gehen davon aus, dass wir den Umsatz bis 2015 auf etwa 750 Millionen Euro mehr als verdoppeln können. 80 Prozent der Akquise für diese Prognose ist vertraglich bereits gesichert“, erläuterte Machtlinger, der von einer Steigerung des weltweiten Passagierverkehrs von jährlich 4,8 Prozent ausgeht.

2.000 Mitarbeiter aus 35 Nationen

FACC erzeugt und liefert monatlich Teile für zehn Flugzeuge, vor allem für den A380 von Airbus und die 737Max von Boeing. Ab sofort gehen auch die neue Flügelspitze für den A350 und die Spoiler-Klappe für die Boeing 787 in Serie. Sie sollen die wirtschaftliche Position des oberösterreichischen Unternehmens absichern. In der Region Ried im Innkreis, in der die Arbeitslosenquote unter drei Prozent liegt, ist man zunehmend auf Spezialisten aus dem Ausland, im technischen Bereich vor allem aus Spanien, angewiesen. Insgesamt sind bei FACC knapp 2.000 Mitarbeiter aus 35 Nationen beschäftigt, man spricht 29 verschiedene Sprachen.