Aus für die Kaserne Ebelsberg

Das Bundesheer gibt seine Hiller-Kaserne in Linz-Ebelsberg auf. Die bisher dort stationierten Teile der 4. Panzergrenadierbrigade und andere Einheiten übersiedeln ab Ende 2014 an andere Standorte, so das Militärkommando.

Im Fall des bereits zum Kauf angebotenen Munitionslagers in Ebelsberg ist die damit betraute Gesellschaft SIVBEG optimistisch, bei der Kaserne in Kirchdorf sei die Situation „komplizierter“, lautete die Auskunft.

„Kein militärischer Nutzen mehr“

Bei der Hiller-Kaserne bestehe kein militärischer Nutzen mehr, erklärte das Militärkommando. Sie solle deshalb verkauft werden. Das in Ebelsberg angesiedelte Kommando der 4. Panzergrenadierbrigade und Teile des Panzerstabsbataillons 4 sollen in den Fliegerhorst Vogler in Hörsching wechseln. Das Heerespersonalamt soll künftig seinen Sitz im Amtsgebäude Garnisonstraße in Linz haben.

Teile der Heeresunteroffiziersakademie werden vorläufig in die Ostarrichi-Kaserne in Amstetten verlegt, bis ein neu errichtetes Unterkunftsgebäude am Hauptstandort in Enns fertiggestellt ist.

Erlös auf 20 Millionen Euro geschätzt

Der Erlös für die Hiller-Kaserne wird auf über 20 Mio. Euro geschätzt. Zehn Mio. Euro sollen in Sanierungen und Zweckadaptierungen an den neuen Standorten fließen: sechs in den Fliegerhorst Vogler und vier in das Amtsgebäude Garnisonsstraße. Mit diesen Investitionen soll nach dem Willen von Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) eine moderne und zeitgerechte Infrastruktur für eine professionelle Truppe zur Verfügung stehen, heißt es in der Presseaussendung.

200.000 Quadratmeter

Das Gelände in Ebelsberg umfasst rund 200.000 Quadratmeter. Nach einer Umwidmung könnte es als Wohngebiet genützt werden und Platz für rund 2.000 Wohnungen bieten. Mit der Veräußerung des Areals wird voraussichtlich wieder die eigens für die Verkäufe von Bundesheer-Liegenschaften gegründete Gesellschaft SIVBEG betraut werden. Sie vermarktet derzeit in Oberösterreich ein ebenfalls in Linz-Ebelsberg befindliches ehemaliges Munitionslager mit einem Mindestkaufpreis von 994.000 Euro.

„Zahlreiche Angebote eingegangen“

Pressesprecher Ernst Eichinger berichtete auf Anfrage, es seien zahlreiche Angebote eingegangen. In den kommenden zwei Wochen würden Verkaufsverhandlungen geführt. Man sei optimistisch, einen ordentlichen Preis erzielen zu können. „Komplizierter“ sei es bei der erneut ausgeschriebenen Kremstalkaserne in Kirchdorf an der Krems. Dort gebe es ein Angebot, „doch dessen Bedingungen sind in dieser Form für uns nicht annehmbar“, stellte Eichinger fest.

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