Begrenzte Amtszeit für Pfarrer

Für Pfarrer sollte es eine begrenzte Amtszeit geben und sie sollten sich nach einigen Jahren einer Wiederwahl stellen müssen, fordert die Katholische Aktion Oberösterreich. Bei Bischofsernennungen will man ebenfalls ein Mitspracherecht.

Nach zehn Jahren sollten sich Pfarrer einer Wiederwahl stellen müssen, fordert der Präsident der Katholischen Aktion, Bert Brandstetter. Als Vorbild nennt er die Äbte in den Klöstern, die regelmäßig durch ihre Mitbrüder in ihrem Amt bestätigt werden müssen.

Brandstetter sieht in der Wahl einen Vorteil für beide. Die Pfarre haben den Vorteil, sich von einem Pfarrer, mit dem sie nicht gut kooperieren kann, zu trennen, aber auch der Pfarrer, der sich vielleicht nicht wohl fühlt, könnte ohne Gesichtsverlust gehen. So einer Regelung müssten allerdings die Bischöfe zustimmen, und dies sei derzeit unwahrscheinlich.

„Knackpunkt für die Demokratie in einer Diözese“

Der Präsident der Katholischen Aktion erneuert auch die Forderung, das höchste Gremium der Diözese, den Pastoralrat, in die Ernennung eines neuen Bischofs mit einzubinden: „Das ist keine Geschichte für meine Urenkel, denn ich möchte das schon noch erleben, dass wir bei Bischofsernennungen mehr Mitspracherecht habe.“ Für Brandstetter ist das ein „Knackpunkt für die Demokratie in einer Diözese“.

Rechtsprofessor Herbert Kalb, Vizerektor der Johannes-Kepler-Universität, sieht zwar wenig Chancen auf eine rasche Umsetzung dieser Vorschläge, betont aber die Notwendigkeit, diese Forderungen immer wieder zu erheben, denn: „Ohne sie einzufordern passiert überhaupt nichts.“

Es bleibe der Kirche auch nichts anderes übrig, als demokratischer zu werden, ist Bert Brandstetter überzeugt. Andernfalls würden die Leute wegbleiben. Brandstetter kritisierte auch, dass der Diözesanbischof von Linz, Ludwig Schwarz, zu wenig unternehme, um die katholische Kirche für die Menschen attraktiv zu halten - mehr dazu in Kritik am Kurs des Linzer Diözesanbischofs

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• Katholische Aktion Oberösterreich