Belohnung für verschwundene Bilder

Die Stadt Linz setzt 5.000 Euro Belohnung für Hinweise auf vier verschwundene Klimt- und Schiele-Bilder aus. Eine Linzerin soll die Kunstwerke der Stadt vor 60 Jahren geliehen haben, seitdem gibt es keine Spur von ihnen. Mittlerweile läuft ein Prozess.

Die vier Bilder auftreiben oder sechs Millionen Euro zahlen: Vor dieser Wahl steht derzeit die Stadt Linz. Die vier Gemälde, eines von Gustav Klimt, nämlich die Zeichnung „Zwei Liegende“ und drei von Egon Schiele - das Aquarell "Junger Mann“, die Zeichnung „Paa“ und das Ölgemälde „Tote Stadt“ - gehörten in den 1950er Jahren einer Linzerin mit Namen Olga Jäger.

Zwei schriftliche Übernahmebestätigungen

1951 schien sie die vier Bilder der gerade erst gegründeten Neuen Galerie der Stadt Linz als Leihgabe ausgehändigt zu haben. Die Erben der Frau haben eine schriftliche Übernahmebestätigung der Bilder, datiert mit 11.1.1951 und dann nochmals mit dem Datum 22.8.1951. Ausgestellt wurden diese Übernahmebestätigungen vom damaligen stellvertretenden Leiter der Galerie, Professor Walter Kasten.

Bestätigungen nach 40 Jahren gefunden

1965 starb die Besitzerin der vier Klimt- und Schiele-Werke. In ihrer Hinterlassenschaft fanden die Erben erst vor kurzem die Übernahmebestätigungen für die wertvollen Bilder. Warum sie erst nach über 40 Jahren auftauchten, ist Teil des derzeit laufenden Gerichtsverfahrens.

Ebenso stellt sich die Frage, ob die Frau die Bilder rechtmäßig besessen hat und wie sie in ihren Besitz kamen. Jedenfalls wollen die Erben die Bilder zurück. Nur - in der Neuen Galerie gibt es keine Gemälde mit dieser Bezeichnung, alle handelnden Personen sind tot, die Stadt Linz in einer höchst unangenehmen Situation.

5.000 Euro Belohnung

Denn der Erbe will die Gemälde oder sechs Millionen, weshalb die Stadt Linz jetzt eine Belohnung aussetzt: 5.000 Euro gibt es für jenen, der etwas über den Verbleib, die Herkunft und die Eigentumsverhältnisse der Bilder weiß und so der Stadt helfen könnte, die Millionen-Klage abzuwenden.

Links: