Proteste gegen zwei Abschiebungen

Erneut sorgen zwei Fälle von drohender Abschiebung für Unmut in der Bevölkerung, und zwar in Grein und in Attnang-Puchheim. In beiden Orten kämpfen die Anrainer um den Verbleib zweier - wie es heißt - gut integrierter Familien.

Seit sieben Jahren ist eine sechsköpfige Familie in Grein wohnhaft. Sie war 2004 aus Tschetschenien geflohen. Die Kinder, acht, zwölf, 14 und 17 Jahre alt, gehen in die Volksschule bzw. Hauptschule in Grein, die ältere Tochter in die Handelsschule in Perg.

„BH soll Ausweisungsbescheid nochmals überprüfen“

Beide hätten eine Zusage für einen Arbeitsplatz sowie einen Mietvertrag für eine Wohnung, sagt der Fürsprecher der Familie, Herwig Strobl. Der Lichtenberger setzt sich seit Jahren für die Familie ein und hat jetzt ein Ansuchen an die Bezirkshauptmannschaft gestellt, die den Ausweisungsbescheid nochmals überprüfen soll.

Kundgebung in Attnang-Puchheim

In Attnang-Puchheim geht man am Montag sogar auf die Barrikaden. Um 18.00 Uhr findet eine Kundgebung statt. Auch hier droht die Abschiebung einer Familie mit Kindern im Alter von neun und elf Jahren. Die Mitschüler sowie Eltern der Klassenkollegen aus der Volksschule und aus der Neuen Mittelschule Attnang, das Armutsnetzwerk Vöcklabruck-Gmunden und das Mauthausenkomitee setzen sich für den Verbleib der Familie ein.

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