Weiter Kritik an „Pogrom“-Ausspruch

Nach den Grünen haben am Freitag auch die SPÖ und die ÖVP in Oberösterreich den „Pogrom“-Ausspruch des freiheitlichen Europa-Abgeordneten Franz Obermayr scharf kritisiert.

Obermayr, der Präsident des Trägervereines des Linzer Burschenbundballs am 11. Februar ist, hatte von „Pogrom-Stimmung“ bei der Demo anlässlich des Balls des Wiener Korporations-Rings gesprochen. Strache soll die Vorkommnisse mit der „Reichskristallnacht“ verglichen sowie den Satz „Wir sind die neuen Juden“ formuliert haben.

„Unangebracht“ und „demokratiepolitisch untragbar“

Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) findet den Vergleich „unangebracht, unqualifiziert und historisch falsch“, wie er sagt.

SPÖ-Landesgeschäftsführer Christian Horner sieht in Obermayrs Zitat ebenso wie im angeblichen „Juden“-Sager von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache „untragbare Vergleiche mit den Verbrechen gegen die jüdischen Mitbürger“.

Es verstehe sich von selbst, dass die FP-Vertreter „nach diesen Relativierungen der NS-Verbrechen allesamt demokratiepolitisch untragbar“ seien, so Horner. Er appellierte an die Adresse von FPÖ-Landesparteichef Manfred Haimbuchner, dieser müsse Obermayr zur Verantwortung ziehen.

Die Grünen hatten bereits am Donnerstag „gezielte Provokationen“ durch die freiheitlichen Mandatare geortet.

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