Vermeintlich falsche Polizisten in Steyr

Von falschen Polizisten fühlte sich in Steyr ein Autolenker bestraft. Zumindest hielt dieser die Polizisten für Betrüger. Er verweigerte die Strafe, notierte sich das Kennzeichen des Zivilfahrzeuges und erstattete Anzeige.

Im Stadtteil Tabor waren die zwei Polizisten in zivil am Montagvormittag in einem Zivilfahrzeug mit Freistädter Kennzeichen unterwegs. Sie fuhren hinter einem 50-jährigen Mann aus Steyr, der in einem Auto mit deutschen Kennzeichen saß. Sie überholten den Steyrer und deuteten ihm mit einer Polizeikelle, dass er anhalten solle. Ein Polizist in Zivil stieg aus dem Auto, marschierte zurück und verlangte die Fahrzeugpapiere. Dann forderte er 35 Euro Strafe - wegen Telefonierens ohne Freisprechanlage und wegen Nichtanlegen des Gurtes.

Kennzeichen der Betrüger notiert

Der Angehaltene schöpfte Verdacht und weigerte sich strikt, die Strafe zu bezahlen. Auch von einem Dienstausweis ließ er sich nicht beeindrucken. Schließlich bekam er seine Papiere zurück und die Zivilstreife fuhren wieder weg. Der Steyrer notierte sich das Kennzeichen und fuhr schnurstracks zur Polizei - dieses Mal aber zur seiner Meinung nach echten. Dort erstattete er Anzeige. Die Polizei Steyr konnte das Kennzeichen nicht in der Liste der Zivilstreifen finden und machte sich auf die Suche nach den beiden vermeintlichen Betrügern.

Doch echte Zivilstreife

Im Laufe des Nachmittags kam aber die unerwartete Erkenntnis: Die Polizisten waren doch echt und keine Betrüger. Weil sich der Autofahrer das Kennzeichen der Zivilstreife falsch notiert hatte, hielten auch die Polizisten ihre Kollegen für Betrüger. Der Steyrer Autofahrer wird jetzt doch die Strafen wegen Telefonierens am Steuer und Fahren ohne Gurt bezahlen müssen.