Viele von Spendenaufrufen genervt
Market befragte im November und Dezember 2011 in persönlichen Interviews 1.000 repräsentativ für die Bevölkerung über 15 Jahre ausgewählte Personen. Dabei zeigte sich, dass die Österreicher im Großen und Ganzen brave Spender sind, Tendenz steigend. 2010 verweigerte noch jeder Vierte eine Gabe, 2011 nur noch jeder Fünfte.
Immer mehr fühlen sich belästigt
Von den Nicht-Spendern fühlen sich aber immer mehr durch die häufigen Aufrufe belästigt. Ihr Anteil ist von 21 Prozent 2010 auf 37 Prozent 2011 gestiegen. Auch die Ansicht, dass man ohnehin schon genug durch Steuern beitrage, ist auf dem Vormarsch. Ihr schlossen sich zuletzt 37 Prozent (2010: 30 Prozent) der Verweigerer an. Eigene finanzielle Engpässe, die 2010 noch für 48 Prozent der Grund waren, nichts zu geben, wurden 2011 nur noch von 36 Prozent als Entschuldigung angeführt.
Bei der Auswahl ist man kritisch
Bei der Auswahl der von ihnen unterstützten Organisationen sind die Österreicher kritisch: Zwei Drittel gaben an, sich genau anzusehen, wofür sie spenden. Am ehesten kann man die Herzen und Geldbörsen der Menschen mit den Begriffen „Menschenwürde“, „Katastrophenhilfe“ und „Ehrenamtlichkeit“ erreichen. Besonders negativ besetzt sind hingegen „Stiftung“, „Charity“ und „Mildtätigkeit“.
32 Prozent finden, dass maximal fünf Prozent des lukrierten Geldes zurück in die Öffentlichkeitsarbeit fließen dürfen, 38 Prozent gestehen den Organisationen bis zu zehn Prozent zu. Die Mehrheit glaubt allerdings, dass in der Realität 20 Prozent und mehr dafür aufgewendet werden.
Links:
- Spenden: Feuerwehr genießt größtes Vertrauen (ooe.ORF.at; 20.12.2012)
- Market