Hochbetrieb für Rettungsdienste

Viel zu tun hat es in der Neujahrsnacht für die Rettungsdienste gegeben. Zahlreiche Verletzungen durch Feuerwerkskörper mussten versorgt werden. Sogenannte „Feuerwerksbatterien“ waren für einige Unfälle verantwortlich.

Verletzungen im Gesicht und an den Händen waren die häufigsten Folgen der Unfälle mit Feuerwerkskörpern. Zum Teil handelte es sich dabei um Produkte, die illegal in Tschechien gekauft wurden.

Allein in Linz, und den Bezirken Linz-Land, Rohrbach, Urfahr-Umgebung und Freistadt, musste des Rote Kreuz elfmal bei Verletzungen durch Feuerwerkskörper helfen. Der schwerste Unfall dürfte sich bereits am Silvesterabend in Hörsching ereignet haben. Dort wurden einem 29-Jährigen mehrere Finger einer Hand bei der Explosion eines großen Knallkörpers abgerissen.

Zwölfjähriger verletzt

Laut Erhebungen der Polizei hantierte der alkoholisierte Mann auf der Terrasse eines Hauses mit Feuerwerkskörper, bis einer in seiner linken Hand explodierte. Der Schwerverletzte wurde noch an der Unfallstelle vom Notarzt versorgt und dann ins Klinikum Wels Grieskirchen eingeliefert. Sein zwölfjähriger Neffe, der bei der Explosion neben dem Mann stand, erlitt leichtere Verletzungen am Hals und wurde von seiner Mutter ebenfalls ins Krankenhaus gebracht.

Rakete ins Gesicht geflogen

In Unterach schoss einem 34-Jährigen eine Rakete ins Gesicht. Der Mann feuerte mehrere Raketen ab. Ein Feuerwerkskörper ging sofort nach dem Anzünden der Lunte los. Der 34-Jährige erlitt schwere Kopfverletzungen und musste mit dem Notarztwagen in das Landeskrankenhaus Vöcklabruck gebracht werden.

Feuerwerksbatterie zündete zu früh

In Unterach ging auch eine sogenannte „Feuerwerksbatterie“ zu früh los und 25 Schuss lösten sich sofort. Ein 40-jähriger Mann konnte nicht mehr rechtzeitig wegspringen und bekam einen Teil der Treibladung ins Gesicht. Er wurde vom Arzt versorgt und dann mit der Rettung in das UKH Salzburg gebracht.

Fehlzündung in Ölkam

In Ölkam in der Gemeinde St. Florian bei Linz wurde um Mitternacht ein laut Polizei alkoholisierter Mann verletzt, als zwei „Feuerwerksbatterien“ zu früh losgingen. Der 40-jährige Leondinger wurde von der Sprengladung im Gesicht getroffen. Er erlitt schwere Verletzungen oberhalb des rechten Auges sowie kleinere Verbrennungen im Gesichtsbereich und an der rechten Hand. Der Mann musste in das Linzer AKh gebracht werden. Eine in unmittelbarer Nähe stehende Frau konnte sich noch zur Seite drehen und wurde lediglich an der Oberbekleidung von den Sprengkörpern gestreift.

Illegale und gefährliche Importe

Laut Polizei trugen die „Feuerwerksbatterien“ keinerlei deutsche Aufschrift und wurden aus Tschechien importiert. Die Grenzpolizei führte in den Tagen vor dem Jahreswechsel strenge Kontrollen in und Wullowitz durch - mehr dazu in Grenzpolizei zu Silvester im Dauereinsatz