Weiter Streit über Welser Flugplatz

Der Stadtsenat von Wels wird am Dienstag beschließen, den Mietvertrag mit dem Fliegerclub Weiße Möwe aufzukündigen. Hintergrund sind die Bemühungen der Stadt, einen Teil des Areals für Betriebsansiedelungen zu nutzen. Der Fliegerclub habe Gespräche darüber stets verweigert.

Seit Jahren gibt es nun ein Tauziehen um das Areal der Weißen Möwe in der Welser Heide. 100 Hektar sind vertraglich bis 2030 für den Flugbetrieb reserviert, weitere 20 dienen dem Bundesheer als Panzerübungsgelände.

Ablehnende Haltung des Fliegerclubs

Man habe alle Interessen für die Zukunft unter einen Hut bringen wollen, sagt der Welser Bürgermeister Peter Koits (SPÖ) - die der Stadt, der Flieger, des Naturschutzes und die des Bundesheeres. Vom Fliegerclub habe man aber nur eine Gesprächsverweigerung geerntet, ärgert sich Koits. Darum müsse man jetzt in aller Deutlichkeit Schritte setzen, das erwarte auch die Wirtschaft.

Flugzeuge am Areal des Fliegerclubs Weiße Möwe

ORF/Tischberger

Flugzeuge am Areal des Fliegerclubs Wels

Knapp 25 Hektar des Areals will die Stadt Wels nämlich großen Unternehmen als Betriebsansiedelungsgebiet zur Verfügung stellen, Betriebe, die viele Mitarbeiter hätten und auch viele Lehrplätze anbieten würden, sagt der Welser Bürgermeister. Doch die Verantwortlichen der Weißen Möwe würden jedes Gespräch ablehnen.

Vertrag läuft frühestens 2027 aus

Darum wird Koits am Dienstag im Stadtsenat den Antrag auf gerichtliche Aufkündigung des Mietvertrages einbringen und dieser wird wohl angenommen werden. Das heißt: Frühesten Ende 2027, sicher aber 2030 wird der Vertrag dann auslaufen und nicht mehr verlängert. Es gäbe auch die Möglichkeit einer vorzeitigen Kündigung, sagt Koits, doch dafür müsse man prüfen, ob ausreichend rechtliche gewichtige Gründe vorliegen.

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