Tierquälerei in Rinderbörse

Eine Rinderbörse in Linz sorgt für Aufregung. Immer wieder soll es dort zu Tierquälerei kommen, so der Vorwurf einer Anrainerin. Erst unlängst soll dort eine Kuh mit gebrochenem Kreuz stundenlang qualvoll gelitten haben.

Die Kuh lag im Dreck, sie hatte Schaum vor dem Maul und Innereien drangen aus ihrem Leib. Anderer Kühe trampelten auf ihr herum. Dieser grausame Anblick bot sich vor kurzem Ingrid König, die unweit von der Rinderbörse in der Linzer Petzoldstraße wohnt. Stunden später sei das Tier noch immer auf dem Verladeplatz im Dreck gelegen und am Leben gewesen. Die 52-Jährige rief bei der Rinderbörse an, damit man sich um das Rind kümmert. Erst zwei Stunden später habe es der Amtstierarzt schließlich notgeschlachtet.

Fressende Rinder

ORF

Immer wieder Vorwürfe

Der Betreiber der Rinderbörse kennt die Vorwürfe, Verletzungen beim Verladen der Rinder passieren alle paar Wochen, sagt er. In diesem konkreten Fall sei aber alles vorschriftsmäßig erledigt worden. „Das Tier war an den Beinen und am Rücken verletzt, mehr nicht. Nach der tierärztlichen Begutachtung wurde sofort die Schlachtung vorgenommen und der Fall wurde sofort erledigt“, beteuert der Betreiber.

Die Rinderbörse in der Linzer Petzoldstraße sah sich auch in der Vergangenheit schon öfter mit ähnlichen Vorwürfen konfrontiert. Vor ungefähr zwei Monaten sollen Rinder, denen die Hörner fehlten, stark an den Schädeln geblutet haben. Auch damals sollen laut Anrainern die Tiere stundenlang in ihrem eigenen Blut gestanden sein.