Ärztemangel in den Spitälern

In den Spitälern macht sich der Mangel beim Ärztenachwuchs immer stärker bemerkbar. 30 offene Turnus-Stellen in Oberösterreichs Spitälern können derzeit nicht mehr besetzt werden.

Der Mangel beim Ärztenachwuchs wird sich in den kommenden Jahren aus mehreren Gründen zuspitzen. Viele Mediziner werden in den kommenden Jahren in Pension gehen, der Bedarf an Versorgung steigt durch die älter werdende Bevölkerung an und gleichzeitig sinkt die Zahl der nachrückenden Jungmediziner.

Von den 500 Stellen, die in den oberösterreichischen Spitälern für Turnusärzte ausgeschrieben wurden, können immer mehr nicht besetzt werden, warnt der Gesundheitsreferent, Landeshauptmann Josef Pühringer.

Rotationsmodell beim Turnus

Eine Ausbildungskommission, in der unter anderem das Land, die Ärztekammer und die Spitalsträger vertreten sind, will nun verstärkt um die Nachwuchsärzte werben. Weil vor allem Krankenhäuser abseits des Zentralraumes mit fehlenden Bewerbern konfrontiert sind, soll die Turnusausbildung zunehmend in Form eines Rotationsmodells durchgeführt werden, kündigt Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser an.

Die Problematik der fehlenden Bewerber um Turnusstellen trifft nicht nur die Krankenhäuser. Weil in der Folge Fachärzte fehlen, wird sich der Mangel mit Verzögerung auch im niedergelassenen Bereich auswirken.