Streiks der Metaller gehen weiter

Am Freitag sind die Streiks der Metaller weitergegangen. In den betroffenen Betrieben stand die Produktion völlig still. In über 50 Betrieben war es bereits am Donnerstag zu zwei- bis dreistündigen Warnstreiks gekommen.

Mehr zum Thema:

Kein Verständnis für die Warnstreiks hat Clemens Malina-Altzinger, Sprecher der Metallindustrie in der Wirtschaftskammer. Streikbeschlüsse habe es in einer so frühen Phase der Verhandlungen hierzulande noch nie gegeben. Die Forderung nach einer Lohnerhöhung um 5,5 Prozent sei maßlos überzogen. Er glaubt überdies, dass die Streiks lange geplant waren und nicht erst der Verhandlungsabbruch am Dienstag der Auslöser war.

„Streik und Streit wurden gesucht“

„Wir haben den Eindruck, dass die ganzen Störaktionen doch langfristig geplant waren und dass man ganz bewusst in eine Eskalation gegangen ist - unverhältnismäßig früh nach der zweiten Verhandlungsrunde. Eine dritte ist vereinbart, für eine vierte gibt es einen Reservetermin. Wir denken, dass Streik und Streit gesucht wurde.“

Für die Produktion in den Betrieben bedeutet das laut Malina-Altzinger: „Die unmittelbaren Störungen sind, insbesondere dort, wo es finalisierte Lieferverträge gibt oder Zuliefersituationen bestehen, äußerst schmerzhaft und teuer. Da werden dem Standort und dem Ruf Österreichs als zuverlässiger Partner Schaden zugefügt. Mittelfristig ist es eine Situation, wo man sagen muss, dass die Gewerkschaft den erfolgreichen österreichischen Weg verlassen hat.“

Streik vor der Voest

APA/Rubra

Einfahrt zur voest blockiert

Die Gewerkschaft blockierte von 6.00 Uhr bis 7.30 Uhr mit einem Zug die Einfahrt zur voest und öffnete die Zufahrten zum Werk immer nur für kurze Zeit - zahlreiche Staus im Frühverkehr waren die Folge. Um 10.00 Uhr findet in der voestalpine eine weitere Betriebsversammlung.

Streik vor der Voest

APA/Rubra

Donnerstagfrüh hatte es bereits die ersten Warnstreiks gegeben. In 50 oberösterreichischen Betrieben wurden einstündige Betriebsversammlungen abgehalten, so auch bei MAN in Steyr. Die Gewerkschafter kündigten für eine Reihe weiterer Betriebe „Maßnahmen“ an. Rund 2.000 Mitarbeiter nahmen laut Informationen aus Gewerkschaftskreisen an der Versammlung bei MAN teil - mehr dazu in ooe.ORF.at.

Links: