Tierschützerin sperrt sich in Käfig ein

Eine Aktivistin des Vereins gegen Tierfabriken lässt sich am Mittwoch ab 10.00 Uhr für 24 Stunden in einen körpergroßen Käfig auf dem Linzer Hauptplatz sperren. Damit will sie Solidarität mit den eingesperrten Mutterschweinen in Österreich zeigen.

Mehr zum Thema:

Bereits am Montag hat der „Verein gegen Tierfabriken“ (VGT) in Wien vor dem Bundesministerium für Landwirtschaft protestiert. Seit Wochen wird um den sogenannten Kastenstand diskutiert. Diese Vorrichtung aus Metallbügeln soll verhindern, dass das Mutterschwein nach dem Wurf eines der Ferkel versehentlich erdrückt. Tierschützer und auch Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) wollen den Kastenstand verbieten, weil er die Bewegungsfreiheit des Muttertieres stark einschränkt.

Zustimmung von Berlakovich notwendig

Stöger kann das jedoch nur mit Zustimmung von Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) ändern. Auf seinen Verordnungsentwurf vom März 2011, der eine Minimierung der Zeit im Kastenstand auf 20 Tage und eine Übergangsfrist für Umbauten bis 2020 vorsah, konnte man sich bisher nicht einigen.

Tierschützerin sitzt in Käfig

APA/Georg Hochmuth

Tierschützerin protestiert in Wien

Die Schweinezüchter protestieren seit Wochen heftig, da sie befürchten, dass dadurch rund eine halbe Million Ferkel im Jahr von den eigenen Muttertieren erdrückt werden. Ein entsprechender Umbau der Ställe sei finanziell für die meisten nicht zu verkraften und außerdem ein krasser Wettbewerbsnachteil. Denn in den meisten anderen EU-Ländern ist der Kastenstand erlaubt.

Link: