Pasching holt Adi Pinter als Coach

Adi Pinter heißt seit Montag der neue Trainer von Regionalligist Pasching. Der heute 63-jährige frühere Happel-Assistent hat die Berufe Trainer, Schauspieler, Politiker und Mentalcoach ausgeübt.

Einmal führte er sogar den Basketballklub Fürstenfeld als Mentalcoach zu Meisterehren. Ein schriller Typ, der für Belebung im oberösterreichischem Fußballgefüge sorgt.

Pinter polarisiert

Pinter ist ein Mann, der polarisiert. Mit seiner roten Krawatte wurde er beim GAK auch der „rote Messias“ genannt. Die rote Krawatte hat ausgedient und liegt im GAK-Museum, für gute Sprüche ist er aber noch immer gut.

„Marcel Koller hat eine Chance verdient“

Im Zusammenhang mit der Ernennung des Schweizers Marcel Koller zum Teamchef und den darauf heftigen Reaktionen aus Wien meinte Pinter am Montag in Radio Oberösterreich: „Ich verstehe nicht, dass man dort typisch österreichisch schon wieder gegen Koller wettert. Er hat sich seine Chance verdient. Politiker haben auch 100 Tage Schonzeit.“

18 große Klubs als Coach

Pinters Visitenkarte als Trainer kann sich sehen lassen: Er war nicht nur Assistent Ernst Happels sondern bei 18 Profiklubs in Europa als Cheftrainer sehr erfolgreich. Unter anderen betreute Pinter Marseille, GAK, den Sportklub, Waterschei (Belgien), Patras (Griechenland) Lech Posen (Polen) oder Croatia Sesvete in Kroatien.

Ein eigenes Programm für Pasching

Zuletzt war Adi Pinter als Mentalcoach aktiv. Genauso einen Typ Trainer brauchen jetzt die Paschinger Kicker, die an vorletzter Stelle der Tabelle stehen. Pinter: „Ich habe ein Trainingsprogramm geschrieben, das für Vereine mit guter Nachwuchsarbeit passt, so ein Klub ist Pasching. Es ist ein Programm, das in die Köpfe geht. Schade, dass es im Herbst nicht mehr so viele Partien gibt, aber im Frühjahr wird man eine völlig veränderte Paschinger Mannschaft sehen, die auch Erfolge schreibt.“

In Sachen Klassenerhalt hat Pinter Erfolge vorzuweisen: So schaffte er beim SG Düren in Deutschlands 3. Division, bei Brynas in Schweden, beim FC Vilshofen, beim GAK und auch beim Wiener Sportclub die Rettung vor dem Abstieg.

Starke „Argumente“

In Oberösterreich erinnert auch eine handfeste Auseinandersetzung an Adi Pinter, als der ehemalige SK VÖEST-Ordnerobmann Sepp Süssner bei einem Match in Linz mit Pinter als gegnerischem Coach nach einem heftigen verbalen „Vorspiel“ auch tätlich aneinander gerieten.

Wolfgang Bankowsky, ooe.ORF.at