Aufregung über Fischsterben in Donau

Aufregung herrscht bei Donaufischern im Eferdinger Becken. Im Uferbereich des Flusses liegen unzählige tote Jungfische. Die Fischer machen dafür eine Absenkung des Wasserspiegels beim Kraftwerk Ottensheim verantwortlich.

Die Fischer im Eferdinger Becken sprechen von einem Schaden, der über Jahre hinaus spürbar sein werde, und wollen sich mit der Lage jedenfalls nicht abfinden. Sie überlegen, Strafanzeige einzubringen.

Abschnitt zwischen Ottensheim und Aschach

Betroffen ist der Abschnitt zwischen Ottensheim und Aschach. Wer in einigen flachen Uferbereichen genau hinsieht, entdeckt unzählige tote Jungfische, gerade einmal drei bis vier Zentimeter lang, die zwischen den Wasserpflanzen treiben. Der Wirt und Fischer Karl Langmayr ist außer sich: „Die ganze Fischbrut, die heuer und besonders im vorigen Jahr zur Welt gekommen ist, ist da mit einem Schlag vernichtet.“

Hechte, Zander und Barben betroffen

Die klassischen Donaufische seien betroffen: zum Beispiel Hechte, Zander, Barben, so Franz Uttenthaller, Obmann der Fischerinnung Eferding: „Wenn ich das sehe, tut mir das Herz weh. Ich kann das einfach nicht begreifen, wie man so etwas machen kann. Die Fischpopulation von einem ganzen Jahr ist kaputt.“

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ORF

Tote Jungfische

Die Fischer vermuten, dass das Wasser beim Kraftwerk Ottensheim rasch abgesenkt wurde - und zwar um mindestens 40 Zentimeter. Für die kleinen Fische ist so etwas fatal. Sie halten sich im Uferbereich auf, weil dort das Wasser wärmer ist und weil sie durch den Bewuchs vor Raubfischen geschützt sind, und können auf die Veränderung nicht so rasch reagieren.

Pegel 30 Zentimeter in fünf Stunden abgesenkt

Laut einem Sprecher des Verbundes ist der Wasserpegel der Donau tatsächlich um 30 Zentimeter abgesenkt worden, und zwar über einen Zeitraum von fünf Stunden. Das sei eine erlaubte Maßnahme zur Wellenglättung im Unterlauf der Donau gewesen. Die Fischer im Eferdinger Becken überlegen, Strafanzeige einzubringen.