Afrikanische Schweinepest auf dem Vormarsch

In Tschechien und weiteren osteuropäischen Ländern gibt es immer mehr Fälle der afrikanischen Schweinepest. Zuletzt wurden tote Wildschweine in tschechischen Wäldern gefunden. Bauernvertreter mahnen jetzt nicht nur Schweinebauern zur Vorsicht.

Es wäre eine Katastrophe wenn die afrikanische Schweinepest auch in Österreich auftauchen würde, sind sich die Bauernvertreter einig. Laut dem oberösterreichischen Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Reisecker wäre die gesamte Schweinebranche betroffen, „sogar wenn das nur bei Wildschweinen auftritt, weil sofort Österreich als Exportland in Drittländer gesperrt würde" und das einen extremen Preisverfall auch bei Hausschweinen bedeuten würde.

Schweine

ORF

Drohende Sperre für Exporte

In Oberösterreich werde ein Drittel des gesamten österreichischen Schweinefleisches produziert. Auch wenn es aktuell noch kein Schweinepestfall verzeichnet wurde, müssten die heimischen Schweinebauern mehr auf ihre Tiere achten, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger, der zu Doppelzäunen rät und auch dazu, in Risikogebieten die Schweine nachts im Stall zu lassen. Auch auf eine entsprechende Versicherung des Betriebes müsse geachtet werden.

Für Menschen und Hunde ungefährlich

Zudem wird Jägern davon abgeraten in Tschechien oder Polen zu jagen, heißt es auch aus dem Landesjagdverband. Denn das Schweinepest-Virus kann über Schuhe, Kleidung, Autoreifen oder auch den Jagdhund nach Österreich eingeschleppt werden. Für Menschen und Hunde ist es ungefährlich, für Schweine aber zumeist tödlich, es gibt derzeit laut Landwirtschaftskammer kein Gegenmittel.