„Kräfteverschiebung“ im Zentralraum
Im Minutentakt rasen die Züge auf der Westbahnstrecke durch Oberösterreich. In Leonding wird die Stadt durch die Trasse praktisch in zwei Hälften geteilt. In den kommenden Jahren soll die Strecke nun „eingehaust“ werden und die Züge damit unter der Erde verschwinden, was rund 90 Millionen Euro kosten soll.
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Zumindest 30 Millionen wird die Stadt aus ihrer eigenen Tasche bezahlen und gleich auch noch mit dem Bau eines neuen Stadtzentrums beginnen. Der Bürgermeister von Leonding Walter Brunner sagt: „Da wir insgesamt 22 Stadtteile haben, hat es bei uns im Unterschied zu anderen Städten nie diesen einen Hauptplatz gegeben. Wir sind daher bestrebt ein neues Zentrum zu entwickeln.“
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Leonding bereits viertgrößte Stadt des Landes
Am Geld scheitert es nicht. 1200 Unternehmen darunter Leitbetriebe wie der Feuerwehrausstatter Rosenbauer schaufeln Kommunalsteuer in die Gemeindekasse und mit mehr als 31.000 Einwohnern ist Leonding hinter Steyr die viertgrößte Stadt Oberösterreichs. Durch die Entwicklung der Linzer Umlandgemeinden verschieben sich nun die Gewichte im Zentralraum.
Leonding und Traun wollen eigene Identität erhalten
Denn die früheren Linzer Vororte sind dabei, „echte Städte“ zu werden. So ist Traun mit 26.000 Einwohner die fünftgrößte Stadt Oberösterreichs und bereits mehr als doppelt so groß wie Ried.
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Als politische Schwergewichte, vielleicht sogar als angehende Großstädte, sehe man sich in Leonding und Traun aber nicht, heißt es von den Bürgermeistern. Ganz im Gegenteil: Man versuche, sich von Linz abzugrenzen und seine eigene Identität zu erhalten.