Weiter Streit um Innviertler Umfahrung

Seit dieser Woche können die Autofahrer die teuerste Straßenbauinvestition des Landes in diesem Jahr befahren: Die Umfahrung Munderfing. Beim Spatenstich vor mehr als zwei Jahren gab es massive Proteste.

3,3 Kilometer ist die 15 Millionen Euro teure Umfahrung Munderfing lang. Zumindest der erste Schritt in der endlosen Debatte um die Umfahrung Mattighofen ist gesetzt.

„Der Verkehr in der Wirtschaftsregion nimmt immer mehr zu. Für die Zukunft der gesamten Region ist diese Umfahrung wichtig", sagt Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ). Ihm sei aber klar, dass es gegen die weiteren Abschnitte wieder Einwendungen geben werde, sagt der Landesrat.

Rechtliche Schritte setzen

So ist es auch: Das war die Kür, jetzt kommt die Pflicht, formuliert es der Bürgermeister von Schalchen, Stefan Fuchs (SPÖ). Über seine Gemeinde soll ja später einmal die Umfahrung laufen, die die Nachbarstadt Mattighofen entlasten soll. Nicht ohne Proteste: „Wir werden sämtliche rechtliche Schritte ausnützen. Wir haben wieder beim Verwaltungsgericht berufen“, so Fuchs.

Einhaken will man mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung, kurz UVP. Diese sei ab einer Länge von zehn Kilometern verpflichtend, sagt der Schalchner Bürgermeister und begründet das mit der Länge des Umfahrungsprojekts.

Abschluss offen

Landesrat Steinkellner geht aber davon aus, dass die Gegner damit nicht durchkommen werden, da das Bundesverwaltungsgericht für einen Abschitt schon einmal eine klare Entscheidung getroffen hat, nämlich, dass keine UVP - Pflicht besteht. Es bleibt somit spannend im Oberen Innviertel. Noch wagt wohl niemand eine exakte Prognose, wann das Umfahrungsprojekt Mattighofen endgültig abgeschlossen sein wird.