FACC erwartet mehr Gewinn

Der Innviertler Flugzeugzulieferer FACC hat in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2017/18 deutlich besser verdient als zuvor. Positiv sind auch die Zukunftsaussichten: Der Bedarf an Flugzeugen soll sich verdoppeln.

In den ersten sechs Monaten (bis Ende August) kletterte das operative EBIT auf die Rekordhöhe von 29,7 Mio. Euro, nach Null ein Jahr davor, teilte das Unternehmen mit Sitz in Ried im Innkreis am Mittwoch mit. Weiters habe das Ergebnis nach Steuern von 3 auf 18,6 Mio. Euro zugelegt.

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Bei FACC wird für heuer ein Gewinnplus erwartet

Für das Gesamtjahr 2017/18 geht man von einer „deutlichen Ergebnissteigerung“ aus, auch wegen der Effizienz- und Kostenoptimierungsinitiativen. Das Umsatzwachstum werde moderat erwartet. Das längerfristige Umsatzziel von einer Mrd. Euro laut „Vision 2020“ bis Ende der Periode 2020/21 bleibe aufrecht.

Anstieg der Produktumsätze um 11,3 Prozent

Die Umsätze erhöhten sich im Geschäftshalbjahr um 9,6 Prozent auf 358,7 (327,4) Mio. Euro, das sei auf einen weiterhin deutlichen Anstieg der Produktumsätze um 11,3 Prozent auf 335,2 Mio. Euro zurückzuführen. Zum Wachstum des Konzerns tragen demzufolge nach wie vor die Programme Boeing 737, Boeing 787, Airbus A320 Familie, Airbus A330, Airbus A350 XWB sowie Bombardier Challenger 350 und Embraer Legacy 450/500 sowie die jeweils dazugehörigen Triebwerksfamilien bei.

Bedarf an Fliegern verdoppelt sich

Den Ausblick für die Branche lässt FACC unverändert: Die Flotte an Flugzeugen werde sich in den kommenden 20 Jahren weltweit von derzeit 21.000 Verkehrsflugzeugen auf 46.950 mehr als verdoppeln, zusätzlich seien Ersatzinvestments nötig, sodass es bis 2036 Bedarf an 41.000 neuen Flugzeugen gebe.

Viele Flugzeugkomponenten

Der oberösterreichische Flugzeugzulieferer ist Spezialist für Steuerflächen, Verkleidungen, Flügelkomponenten und bietet auch Komponenten für Flugzeug- und Triebwerkshersteller an.

FACC sei in den nächsten sieben Jahren „gut ausgelastet“, sagt FACC-Vorstandschef Robert Machtlinger bei der Präsentation der Geschäftszahlen. Der Auftragsbestand beträgt aktuell rund 5,2 Mrd. Dollar (4,4 Mrd. Euro). In jedem modernen Flugzeug - etwa von Airbus, Boeing, Embraer, Bombardier - sind Komponenten von FACC verbaut. Für die Airbus-A320-„Airspace“-Kabine liefert FACC etwa Komponenten im Wert von 500 Mio. Euro ab Ende 2018. Euro.

Wachstumsmarkt China und Indien

FACC will vor allem vom Wachstum in den Zukunftsmärkten China und Indien profitieren. Jedes fünfte heute gebaute Flugzeug werde in China eingesetzt, so der FACC-Chef. Auch bei den Airlines gebe es durch moderate Spritkosten und moderne Flotten steigende Gewinne.

Die Insolvenz von Air Berlin und Alitalia sei eine Marktbereinigung. Durch den Einstieg von Airbus bei Bombardier erwartet sich Machtlinger keinen zunehmenden Preisdruck.

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