Greiner umwirbt Lehrlinge mit neuem Campus

Während bisher die Industrie bei der Lehrlingsauswahl aus dem Vollen schöpfen konnte, sind es jetzt die Lehrlinge, die sich den attraktivsten Arbeitgeber aussuchen. Der Kunststoffhersteller Greiner baut daher ein eigens Ausbildungszentrum.

Lichtdurchflutete Büros und Begegnungszonen mit Bistro gehören bei Greiner in Kremsmünster zum ungewöhnlichen Ausbildungskonzept. Die verlockenden Arbeitsplätze der Zukunft sollen ein Ansporn für jene sein, die gleich daneben ihre Lehrlingsausbildung absolvieren. 11.000 Quadratmeter wird der neue Greiner Campus groß, 16 Millionen Euro werden investiert.

Schon jetzt bildet Greiner mehr Lehrlinge aus, als das Unternehmen aufnehmen kann. Man wolle damit vermitteln, dass nicht jeder, der bei Greiner eine Lehre abschließt, auch automatisch einen Arbeitsplatz bekomme, sondern nur die besten, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Greiner Gruppe, Axel Kühner. Daneben sei man sich auch seiner gesellschaftlichen Verantwortung als größter Arbeitgeber im Kremstal bewusst.

Acht Lehrberufe, die nicht nur auf den Kunststoff- oder Metallbereich abzielen, sondern auch auf Mechatronik und IT-Berufe vorbereiten, werden angeboten. Auffallend ist die erstmals nennenswerte Anzahl interessierter Mädchen. Man habe viel getan, um die Begeisterung der Mädchen für technische Berufe zu wecken, so Kühner, dass derzeit 24 der 123 Lehrlinge Mädchen sind, zeige, dass diese Bemühungen langsam Früchte tragen.

Greiner investiert in Lehrlings-Campus

ORF OÖ Redakteur Wolfgang Marecek war bei dem Spatenstich des neuen Campus dabei

Attraktiven Standort erhalten

Die Ausbildungsoffensive wird auch vom Land gern gesehen. Oberösterreich spielt mit seinem Kunststoffcluster bundesweit die erste Geige und nur mit qualifizierten Mitarbeitern bleibe der Standort Oberösterreich weiter attraktiv, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl (ÖVP).

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