Fehlende Infrastruktur bremst Hödlmayr

Der Transportunternehmer Hödlmayr aus Schwertberg übt Kritik an der Politik. Sein Unternehmen wächst rasant - aber vor allem in Osteuropa. In Oberösterreich zu investieren sei aufgrund mangelnder Infrastruktur momentan kaum möglich.

Es sind einmal mehr die Brücken, die zum Problem werden. Die Donaubrücke Mauthausen soll im kommenden Jahr für drei Monate komplett gesperrt werden. Das Transportunternehmen Hödlmayr aus Schwertberg würde eine solche Sperre hunderttausende Euro kosten. Vorstand Johannes Hödlmayr forderte deshalb am Mittwoch: „Wenn wir schon investieren, soll uns die Politik nicht im Regen stehen lassen. So wie die Linzer jeden Tag geprügelt werden, dass 100.000 Menschen im Stau stehen, haben wir dieses Stautheater mittlerweile auch in Mauthausen, wo wir pro Tag 20.000 Fahrzeugbewegungen pro Tag haben.“

740 Transporter befördern zwei Millionen Pkws

Dabei wächst das Transportgeschäft von Hödlmayr rasant. 740 Pkw-Transporter befördern momentan fast zwei Millionen Autos im Jahr. Und 2016 hat man mit 265 Millionen Euro Umsatz den höchsten der Unternehmensgeschichte geschafft. Aber investiert wird vor allem außerhalb von Österreich - beispielsweise in Osteuropa.

Hödlmayr Auto Autotransport Lkw

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Denn durch die mangelnde Infrastruktur sei es in Oberösterreich schwierig, das Geschäft auszubauen, so Hödlmayr: „Da appelliere ich immer wieder an die Politik, dass man das endlich einmal verdammt ernst nehmen muss. Denn das sind Arbeitsplätze, aber auch Zukunftsinvestitionen, die de facto dann sehr wohl nicht stattfinden werden in der Region, wenn hier das Notwendigste - wie Straßen, Schiene und vor allem Brücken - nicht gemacht wird.“

Umsatz heuer erneut gestiegen

Trotz der Verkehrsprobleme in Oberösterreich blickt das Unternehmen aus Schwertberg positiv in die Zukunft. Nach den Rekordzahlen 2016 ist der Umsatz im Jänner und Februar dieses Jahr erneut gestiegen.