Neue Waffe gegen Drogen am Steuer

Seit zwei Wochen hat die Polizei eine neue Waffe gegen Drogen am Steuer. Die Zwischenbilanz des Drogenvortestgeräts ist durchaus alarmierend. Neun Autofahrer konnten damit schon aus dem Verkehr gezogen werden.

Ganz nüchtern betrachtet fährt der Tod mit, sobald man sich im Rausch ans Steuer setzt. Bei jedem zehnten Toten im Straßenverkehr ist Alkohol im Spiel. Jeder Unfall eine Tragödie. In 60 Prozent der Fälle kommen Unschuldige zum Handkuss. Im Vorjahr erwischte die Polizei mehr als 4.500 alkoholisierte Lenker, im Schnitt 13 pro Tag. Die Dunkelziffer dürfte aber weit höher sein.

Prävention soll Unfallzahlen senken

Das Land Oberösterreich will unter anderem stärker bei der Prävention ansetzen und so die Straßen sicherer machen. Fast die Hälfte der alkoholisierten Autofahrer ist zwischen 15 und 34 Jahren alt. FPÖ-Landesrat Günther Steinkellner gab als Ziel ein Minus von zehn Prozent bei den Unfällen und von 25 Prozent bei den Verkehrstoten bis 2020 aus.

Drogenvortestgerät

ORF

Das neue Drogenvortestgerät soll in Zukunft Drogenlenker deutlich schneller überführen

Aber nicht nur der Alkohol wird zur tödlichen Gefahr auf den Straßen, sondern auch andere Drogen und Suchtgifte. Die Zahl der Autofahrer, die sich unter Drogeneinfluß ans Steuer setzen steigt stark an. Im Vorjahr wurden in Oberösterreich insgesamt 292 erwischt. Internationale Studien zeigen, dass rund vier Prozent aller Lenker unter Drogeneinfluss unterwegs sind.

Landesrat Steinkellner wird von Oberst Scherleitner (Leiter der Landesverkehrsabteilung Oberösterreich) mit den neuen Drogenvortestgeräten überprüft

Land OÖ/Denis Stinglmayr

Zu Demonstrationszwecken nimmt Oberst Klaus Scherleitner (Leiter der Landesverkehrsabteilung Oberösterreich) von Landesrat Günther Steinkellner eine Speichelprobe

Seit rund zwei Wochen hat die Polizei eine neue Waffe gegen Drogen am Steuer. Ein Drogenvortestgerät, das Marihuana, Kokain, Heroin, Designerdrogen erkennt. Eine Speichelprobe wird genommen und nach zehn Minuten ist schon das Ergebnis da. Ist der Speicheltest positiv, muss der oder die Betroffene zum Amtsarzt. Noch wird das Gerät in einem Pilotversuch eingesetzt, der bis Ende des Jahres laufen soll.