Wirbel um Bauschuttaufbereitung

In Bad Goisern sorgt eine geplante Aufbereitungsanlage für Bauschutt in der Seeuferschutzzone für Wirbel. Die Anrainer befürchten Staub und Lärm, und obwohl noch Behördenverfahren laufen, formiert sich bereits Widerstand.

Lärm und Staub am Hallstättersee - eine Befürchtung, die derzeit in Bad Goisern für Diskussionen sorgt, wie auch die Bezirksrundschau Salzkammergut (Ausgabe Nr. 5) berichtete. In dem am Hallstättersee gelegenen Ortsteil Steeg, und damit mitten in der UNESCO-Welterberegion, ist die Errichtung einer Bau-Restmassen-Aufbereitungsanlage durch einen Kleinunternehmer geplant.

Bagger

APA/ Karl Thomas

Projekt auf 6.000 Quadratmetern

Das rund 6.000 Quadratmeter große Grundstück, auf dem die Anlage errichtet werden soll, liegt nur wenige Meter vom See entfernt - und damit in der Seeuferschutzzone. Grundsätzlich erlaubt, so Bad Goiserns Bürgermeister Peter Ellmer (SPÖ). Aber es müsse eben in den Behördenverfahren etwa Bau- und Wasserrecht geprüft werden. Erste Verhandlungen gab es bereits vor einigen Wochen, bei denen auch Befürchtungen der Anrainer diskutiert wurden. Hauptsorge der Nachbarn sei die Beeinträchtigung der Lebensqualität durch Staub und Maschinenlärm, so Ellmer.

„Es muss verträglich sein“

Das Innere Salzkammergut brauche Kleinunternehmer wie diese, und man sei nicht prinzipiell gegen die Aufbereitungsanlage, aber es müsse verträglich sein. Laut Bezirkshauptmann Alois Lanz (ÖVP) sei man derzeit mitten im Verfahren - im April soll es voraussichtlich weitere Verhandlungen geben, denn die Gegend sei landschaftlich eben sensibel.

Laut Ellmer gebe es bereits die Petition „Keine Bau-Restmassen-Aufbereitungsanlage in Steeg“ der Anrainer. Der betroffene Unternehmer wollte auf ORF-Anfrage nichts zu seinem Projekt sagen.