Steyrer Internet-Drogendealer aufgeflogen

Nach einem Jahr Ermittlungsarbeit konnte die Suchtgiftgruppe des Stadtpolizeikommandos Steyr einen Drogenhändler verhaften. Der 45-jährige Steyrer hatte im Darknet große Drogenmengen gekauft und weiterverkauft.

Auch wenn der Drogenhandel in der virtuellen Welt abgewickelt wurde, die Ware musste im echten Leben verschickt werden. Das bedeutete auch das Ende für den internationalen Suchtgifthandels des Steyrers. Der 45-jährige zuvor unbescholtene Mann hatte im Darknet, also einem technisch abgeschotteten Teil des Internets, mit großen Mengen an Speed, Ecstasy, Zauberpilzen und Crystal Meth gehandelt. Er präsentierte sich als verlässliche Bezugsquelle aus Österreich.

Virtuelle Bestellung und reale Pakete

Seit einem Jahr war die Suchtgiftgruppe des Stadtpolizeikommandos Steyr auf der Spur des Dealers. Verschickt wurden die Drogen in getarnten Brief- und Wertpapiersendungen. Zum Verhängnis wurde ihm seine eigene Bestellung von Großhändlern aus Holland und Deutschland, die er ebenfalls im Darknet abwickelte.

Das anonyme Netz hatte aber offenbar eine Lücke. Das Paket wurde von der Polizei aus dem Verkehr gezogen und der 45-Jährige enttarnt. Der Steyrer wickelte seine Drogengeschäfte in einem Raum in der eigenen Wohnung ab, ein Internetanschluss reichte ihm dafür. Bei der Durchsuchung seiner Daten wurde die Verteilerstruktur entdeckt, aber auch die Informationen von mehreren hundert Abnehmern.