Skorpion im Mühlviertel entdeckt
Die Frau aus Altenfelden (Bezirk Rohrbach-Berg) hat den Skorpion in einem Holzstoß gefunden, als sie Scheite zum Heizen holen wollte. Sie machte gleich mit ihrem Mobiltelefon ein Foto und schickte es an eine Freundin. Nach einer gemeinsamen Begutachtung war für beide klar: Es musste sich um einen Skorpion handeln.
Thierryp
Tierarzt: Für Menschen ungefährliche Art
Polizei und Feuerwehr wurden alarmiert. Der Fund wurde in eine Plastikbox gesteckt und zu Tierarzt Andreas Jerzö nach Neufelden (Bezirk Rohrbach-Berg) gebracht. Der identifizierte das ungefähr fünf Zentimeter große Tier als eine für den Menschen ungefährliche Art eines Skorpions, aber „Angreifen muss man ihn nicht unbedingt“.
Andreas Jerzö im Gespräch mit ORF-Redakteur Michael Trnka
Respekt vor dem Tier berechtigt
Dieses Exemplar habe zwar eine Giftblase, aber könne höchstwahrscheinlich unsere Haut nicht durchdringen, so Jerzö. Die Scheu und mitunter Angst vor Skorpionen sei aber berechtigt, denn man wisse ja nie, so Jerzö.
Mit Asseln aufgepäppelt
Wie der Skorpion ins Mühlviertel gekommen ist, lasse sich wahrscheinlich nicht mehr klären. Der „Euscorpius italicus“ wohnt in Kroation und Italien. Er kenne eine kleine Population dieser Art in Steinmauern in Krems, so Jerzö, „vielleicht gibt es auch eine im Mühlviertel, von der wir noch nichts wissen“. Der Skorpion werde derzeit mit Asseln aufgepäppelt und soll später zurück in seine ursprüngliche Heimat kommen, sagte Jerzö.