Wallern will Wassergebühr für private Pools

Eine extra Wassergebühr will Wallern an der Trattnach (Bezirk Grieskirchen) Privaten verrechnen, die ihre Schwimmbäder über die Ortswasserleitung auffüllen lassen. Man gebe nur die Mehrkosten weiter, so Bürgermeister Franz Kieslinger (ÖVP).

Jedes Jahr zur selben Zeit schießt der Wasserverbrauch in die Höhe, beklagt Kieslinger. Mitte April / Anfang Mai werden die privaten Swimmingpools befüllt und damit wird an einigen Tagen vier Mal so viel Wasser als üblich verbraucht. Durchschnittlich einen Euro zahle die Gemeinde pro Kubikmeter Wasser, aber durch den Mehrverbrauch müsse die Gemeinde während dieser Zeit fünf Euro pro Kubikmeter zahlen, „da kommen schon einige tausend Euro zusammen“.

Reduzierte Gebühr für Schwimmteiche

Diese Kosten will die Gemeinde jetzt allen weiterverrechnen, die ihre Swimmingpools oder ihre Schwimmteiche über die Ortswasserleitung auffüllen, weil diese Mehrkosten nicht durch die üblichen Wasser- und Kanalgebühren gedeckt seien. Wer mehr als sieben Quadratmeter Schwimmoberfläche hat, zahlt künftig pro Quadratmeter einen Euro, einmalig plus Mehrwertsteuer. Für Schwimmteiche gibt es eine reduzierte Gebühr, weil sie ja nicht neu befüllt werden müssen.

Dazu müssen alle Wallerner ihre Schwimmbäder melden - laut Bürgermeister hätten das bereits einige hundert getan. Wer sich nicht meldet, werde über eine digitale Landkarte kontrolliert und könnte zu einer Strafzahlung verdonnert werden, so Kieslinger.

„Strafzahlung nicht, Zusatzgebühr schon erlaubt“

So eine Strafzahlung sei zwar nicht zulässig, hieß es bei der Gemeindeaufsicht des Landes, aber eine Zusatzgebühr schon. Andere Gemeinden würde sie zumeist in eine Pauschale bei der Wassergebühr einrechnen, die alle zahlen - auch jene, die keinen Pool haben. Die Gemeindeaufsicht lobt Wallern sogar, weil sie die Gebühr extra ausweisen will. Das grüne Licht des Landes OÖ für die Schwimmbadgebühr fehlt aber noch.