Polizeieinsätze in Linzer Postverteilzentrum

Zweimal musste die Polizei in der Nacht im Flüchtlingsquartier im alten Linzer Postverteilzentrum einschreiten. Eine Gruppe Betrunkener war in Streit geraten. Nur zwei Stunden später fanden Einsatzkräfte einen jungen Mann, der zehn Meter tief abgestürzt war.

Gegen 1.00 Uhr wurde die Polizei zum ersten Mal in die Flüchtlingsauffangstelle im ehemaligen Postverteilzentrum gerufen. Mehrere offenbar alkoholisierte marokkanische Staatsbürger hatten den Unmut anderer Flüchtlinge erregt, und es war zu einem handfesten Streit gekommen, bei dem auch Betten zerlegt und die Eisenrohre als Waffen eingesetzt wurden.

Drei Rot-Kreuz-Mitarbeiter verletzt

Drei Rot-Kreuz-Mitarbeiter, die sich schlichtend zwischen die Streitparteien stellten, wurden dabei verletzt. Als die Polizisten eintrafen, hatte sich die Lage bereits wieder etwas beruhigt. Mehrere Asylwerber im Alter zwischen 19 und 24 Jahren wurden wegen der Tätlichkeiten angezeigt.

Zehn Meter tief über Geländer gestürzt

Um 2.30 Uhr mussten die Beamten noch einmal zum Postverteilzentrum anrücken. Ein ebenfalls aus Marokko stammender 27-jähriger war unter Alkoholeinfluss im Quartier aggressiv geworden und wurde deshalb von den Mitarbeitern weggewiesen. Der Mann fügte sich offenbar auch und ging davon. Wenig später allerdings fand ein Rot-Kreuz-Mitarbeiter den 27-Jährigen schwer verletzt auf.

Der Marokkaner dürfte über ein Geländer gefallen und zehn Meter in die Tiefe gestürzt sein. Ob es sich um einen Unfall oder einen Selbstmordversuch handelt, konnte noch nicht geklärt werden. Der 27-Jährige wird im Linzer AKh behandelt.