Kontakte zu „rechtem“ Verein : Weiter Kritik an Luger

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) bleibt wegen seiner Kontakte zu einem türkischen Kulturverein, der als rechtsextrem eingestuft wird, in der Kritik. In einem Brief an den Bundeskanzler fordern SPÖ-Mitglieder eine Behandlung der Angelegenheit bei der nächsten Sitzung des Vorstands.

Insgesamt 16 SPÖ-Mitglieder, darunter der Schauspieler Harald Krassnitzer, der ehemalige Minister Erwin Buchinger oder der Holocaust-Überlebende Marko Feingold ersuchen die Parteispitze, das Verhältnis der Linzer SPÖ zu dem umstrittenen Verein bei der nächsten Vorstands-Sitzung zu behandeln.

„Vorfeldorganisation der ‚Grauen Wölfe‘“

Es stehe außer Zweifel, dass es sich bei dem Verein um eine Vorfeldorganisation der faschistischen „Grauen Wölfe“ aus der Türkei handelt. Und mit denen dürfe die SPÖ nicht zusammenarbeiten, wie beim letzten Bundesparteitag beschlossen.

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger hat zuletzt von „unwahren Anschuldigungen“ gesprochen und sich „unmissverständlich“ von jeder Form des Rechtsextremismus distanziert, aber auch angekündigt, weiterhin mit dem Verein zusammenarbeiten zu wollen.

Nachhaltige Klärung gefordert

Die Unterzeichner des Briefes, darunter auch Robert Eiter, der Sprecher des oberösterreichischen Netzwerks gegen Rassismus, ersuchen den Kanzler um „nachhaltige Klärung“ vor dem 1. Mai. Denn der Verein beabsichtige dem Vernehmen nach auch heuer wieder eine Teilnahme am Maiaufmarsch der Linzer SPÖ - im Zuge dessen eine Eskalation der Kontroverse drohe.