Kepler Uni: Nur jeder Dritte wird fertig

Um die Studiendauer an unseren Universitäten möglichst kurz zu halten, hat die Hochschülerschaft der Linzer Johannes Kepler Universität, gemeinsam mit dem IMAS-Institut, Studenten befragt. Laut Statistik beendet nur jeder Dritte sein Studium.

Die lange Studiendauer ist für zwei Drittel der Studenten mitunter ein Grund, das Studium nicht zu beenden. Das war für Hochschülerschaft (ÖH) der Anlass, gemeinsam mit den Profiforschern, 2.200 Studenten nach ihren Gründen dafür zu fragen. Als eines der Hauptmotive für den vorzeitigen Studienabbruch sind demnach, die in die Länge gezogenen Studienzeiten, so der Vorsitzende der ÖH in Linz, Michael Obrovsky. Viele Lehrveranstaltungen würden nur im Jahresrhythmus angeboten.

„Studenten verlieren ein Jahr“

Sollte man bei einem Kurs durchfallen, kann man das ganze Jahr nichts mehr machen. Viele beginnen daneben zu arbeiten, und brechen letztendlich vorzeitig ab, sagte Obrovsky gegenüber Radio Oberösterreich. Ähnlich verhalte es sich bei den Prüfungen, deren Termine besser über das ganze Semester verteilt werden sollten, so Obrovsky.

Daran schließt sich auch schon die Forderung der ÖH, dass viel mehr Lehrveranstaltungen jedes Semester angeboten werden sollten. Als weiteres Problemfeld haben sich bei der Befragung die berufstätigen Studenten herausgestellt. Dreiviertel derjenigen, die in Linz studieren, gehen einer Arbeit nach und deren Hauptproblem ist eindeutig: Bereits Jobs im Ausmaß von 20 Stunden machen es schwierig, die vorgesehene Studienzeit einzuhalten. Ein großer Wunsch der Studenten seien aufgezeichnete Vorlesungen, die übers Internet abrufbar sind.

Wunsch nach günstigeren Tarifen für Öffis

Technisch wäre das kein Problem, so der ÖH-Vorsitzende. Ein abschließender Wunsch der Studentenschaft sind günstigere Tarife für die Öffentlichen Verkehrsmittel. Derzeit kostet ein Jahresticket z.B. für einen Studenten aus Wels 660 Euro, für Schüler und Lehrlinge hingegen aber nur 60 Euro.