Ein Toter und Großeinsatz durch Sturm „Niklas“
Ein 63-jähriger Pensionist aus Mauthausen (Bezirk Perg) stieg auf eine Leiter, weil er die Überdachung der Terrasse seines Hauses sturmfest machen wollte. Er fiel von der Leiter auf den Steinboden und starb noch an der Unfallstelle an seinen schweren Verletzungen.
In Mining (Bezirk Braunau) stürzte ein Baum vor einem fahrenden Kleinbus auf die Fahrbahn. Der 45-jährige Fahrzeuglenker konnte nicht mehr ausweichen, der Baum bohrte sich in die Fahrzeugfront. Der Mann aus Mining wurde schwer verletzt.
So sah der Einsatzplan für den Bezirk Urfahr-Umgebung aus:
BFK UU / Pressestelle
Mehr als 8.000 Feuerwehrleute im Einsatz
Dächer und Gebäudeverkleidungen lösten sich, Plakatwände wurden auf die Fahrbahn geweht - viele Straßenverbindungen sind seit Dienstag unterbrochen. Laut Landeswarnzentrale waren über den Tag verteilt 8.190 Helfer im Feuerwehreinsatz. Die meisten Einsätze wurden laut Landeswarnzentrale in den Bezirken Braunau am Inn, Ried im Innkreis, Schärding, Vöcklabruck, Grieskirchen, Wels-Land, Eferding, Rohrbach, Urfahr-Umgebung, Freistadt, Perg bewältigt.
Sturm „Niklas“ kappte außerdem viele Stromleitungen, circa 25.000 Haushalte waren eine Zeit lang ohne Strom, so Wolfgang Denk von der Energie AG. Mittwochmittag mussten noch 142 Haushalte ohne Strom auskommen, so Denk.
Feuerwehr Bad Ischl
fotokerschi.at
Höchster Wert durch „Lothar“ mit 220 km/h
Im Innviertel erreichten Böen schon Dienstagvormittag Geschwindigkeiten von 100 Kilometer pro Stunde. Um 15.45 Uhr zeigten die Sturmmesser 123 km/h in Waizenkirchen, 103 km/h in Reichersberg und Enns und 102 km/h in Kollerschlag und Bad Zell. Den bisherigen Spitzenwert des Sturms hat Fritz Grashäftl am Dienstag in der Wetterstation auf dem Feuerkogel um 16.00 Uhr mit 160 km/h notiert. Für den höchsten bis dato gemessenen Wert sorgte Orkan „Lothar“ im Dezember 1999 mit 220 km/h.
Erwin Hartl, Ottensheim