Schnellbahnen sollen 2017 fahren

Oberösterreich soll für die S-Bahn fit gemacht werden: ab dem Jahr 2017 sollen die „S1“ bis „S5“ im Zentralraum unterwegs sein. Bis dahin seien jedoch noch einige Vorbereitungen wie der Fahrtakt notwendig, so LH-Stellvertreter, Verkehrsreferent Reinhold Entholzer (SPÖ).

Nicht weniger als 100.000 Personen sind jeden Morgen Richtung Landeshauptstadt unterwegs, Tendenz: steigend. Um den öffentlichen Verkehr im Zentralraum für die zukünftigen Anforderungen fit zu machen, hat eine Schweizer Planungsfirma die derzeitige Situation untersucht und ein Konzept erstellt.

Zusätzliche Säule

Das S-Bahn-System soll eine zusätzliche Säule des regionalen Schienenverkehrs sein, und in das bestehende Angebot des Fern- und Regionalverkehrs integriert werden. Klar unterschieden werde dabei zwischen den beschleunigten Eilzügen und der S-Bahn, die in allen Stationen halte. Zentraler Verkehrsknoten im S-Bahn-System soll weiterhin Linz bleiben, als Taktknoten jeweils zur vollen und halben Stunde, so Entholzer.

30-Minuten-Takt

Die Anschlüsse der S-Bahnen untereinander sollen eine Aufenthalts- und Umsteigezeit von zehn Minuten aufweisen, um den Anschluss an den Fernverkehr zu ermöglichen. Notwendig ist laut Entholzer ein genau eingehaltener Fahr-Takt ohne nennenswerte Abweichungen. Zunächst soll es in der Hauptverkehrszeit einen 30 Minuten Takt geben, Ziel sei jedoch ein 15-Minuten Takt morgens und abends.

Die Westbahnstrecke, so die Studie, sei nicht mehr ausbaubar, sie weise bereits eine sehr hohe Auslastung auf. Die laufenden StadtRegioTram-Projekte können laut Entholzer in das S-Bahn-System eingebunden werden, ebenso die Linzer Lokalbahn LILO. Parallel zum Ausbau der Bahn sollen auch die Park&Ride-Möglichkeiten ausgebaut werden. Bereits ab dem Jahr 2017 sollen die S-Bahnen - „S1“ bis „S5“ im Zentralraum unterwegs sein.

Grünen fehlt Strategie

Die Grünen begrüßen das vorgestellte S-Bahn-Konzept. Weiterhin ausgespart würden jedoch die Frage der Finanzierung sowie eine klare Umsetzungsstrategie, so Ulrike Schwarz, Verkehrssprecherin der Grünen.

FPÖ kritisiert Vernachlässigung des Mühlviertels

Und der Klubobmann der Freiheitlichen, Günther Steinkellner, übt scharfe Kritik an der Vernachlässigung des Mühlviertels. Es sei völlig unverständlich, dass die Mühlkreisbahn nicht in das S-Bahn-Konzept eingebunden werde.