0:1-Niederlage des LASK in Liefering

Erste Liga-Tabellenführer LASK verlor Freitagabend das Spitzenspiel beim Tabellenzweiten FC Liefering mit 0:1. Die Linzer hatten ihre Möglichkeiten, ließen diesmal aber die letzte Konsequenz vor dem Tor vermissen.

In einer schnellen Partie vor allerdings trauriger Kulisse von rund 700 Zuschauern kommen die Gäste durch Vujanovic zur ersten Möglichkeit (2.), der Serbe agiert aber etwas überhastet. Dann hält Pervan dem LASK die Null, als er einen Pass von Savic vor dem gut postierten Prevljak erwischt (13.).

In der Folge vergeben Vujanovic und Fabiano gute Möglichkeiten, die Vorarbeit leistete jeweils Christopher Drazan. Und Vujanovic bleibt bei einer weiteren guten Möglichkeit ohne Torerfolg (36.). Generell fehlt den Linzern in ihrer Offensive die letzte Konsequenz. Bei schnellen Aktionen der Salzburger behält jedoch Pervan im LASK-Tor die Übersicht.

Kalte Dusche in der zweiten Hälfte

Gleich nach Wiederbeginn setzt es für den LASK die kalte Dusche. Prevljak nimmt sich ein Zuspiel von Savic mit der Brust herunter und zieht unbedrängt zum 1:0 für den Tabellenzweiten ab (46.).

Vujanovic im Strafraum zu Fall gebracht, kein Elfer

Die Linzer kontern. Drazan bedient Vujanovic, der im Strafraum zu Fall gebracht wird. Eine strittige Situation. Der Schiedsrichter winkt jedoch ab.

Danach scheitert eine Linzer Co-Produktion ausgehend von Vujanovic, dessen Pass auf den gut postierten Niko Dovedan zu kurz ausfällt (53.). Beim nächsten Konter der Linzer spielt Drazan perfekt in den Lauf von Dovedan. Diesmal ist die Situation umgekehrt. Dovedans Zuspiel auf Vujanovic fällt zu kurz aus (58.).

LASK-Trainer Karl Daxbacher nimmt den diesmal unauffällig agierenden Peter Michorl aus dem Spiel und bringt Daniel Kogler (59.). Und Drazan kommt links an den Ball, eine aussichtsreiche Situation, weil Vujanovic und Dovedan gut postiert sind. Aber Drazans Ball „verhungert“ nach dem Abspiel (61.). Immer wieder ist es dieser letzte Pass, der bei den Zebras an diesem Abend nicht ankommt und die Zeit läuft gegen die Linzer.

Eingewechselter Kogler nach 11 Minuten verletzt out

Pech für den soeben eingewechselten Daniel Kogler, der sich in einem Zweikampf mit dem Lieferinger Haas verletzt hat. Für ihn kommt Tobias Pellegrini (70.).

Die wirklich erste gefährliche Aktion von Radovan Vujanovic ist ein Kopfball nach kurz abgespielter Ecke von Drazan. Lieferings Bredlow verhindert den Ausgleich der Linzer.

Aluminium rettet für den LASK

In den letzten zehn Minuen aktivieren die Linzer zwar die „letzten Körndln“, ihre Angriffsversuche verpuffen aber. Dafür versteht es der FC Liefering, blitzschnell zu kontern. Die Stange bewahrt den LASK nach einem Schuss von Wiesinger vor dem 0:2.

Karl Daxbacher bringt für die heiße Schlussphase Ernst Öbster für Hinum und blickt auf die Uhr: 83. Minuten sind gespielt. Nach Michorl ist damit der zweite schwarz-weiße „Sechser“ weg. Der LASK spielt nun alles oder nichts, Daniel Kerschbaumer sieht gelb und das hat Folgen: Er ist im nächsten Spiel gesperrt (87.).

Die letzte Möglichkeit für die Linzer bietet sich nach Foul an Drazan knapp vor der Strafraumlinie. Sogar Pavao Pervan eilt nach vorne. Dovedan schießt den Freistoß aber schwach.

Der FC Liefering gewinnt die Partie als schlussendlich konsequenter agierende Mannschaft. Mit Blick auf das Ergebnis von Mattersburg in Floridsdorf (2:2) ist diese Niederlage aber kein Beinbruch, eher eine womöglich willkommene Warnung zur rechten Zeit. Die Linzer bleiben Tabellenführer.

Wolfgang Bankowsky |ooe.orf.at