Statt Pilzen Granate gefunden
Der 66-Jährige war am Montagnachmittag in einem Waldstück bei Molln Schwammerl suchen. Dabei entdeckte er die Sprenggranate und machte einen Fehler: Er nahm sie mit nach Hause. Er legte den Sprengkörper bei einem Holzlagerplatz nahe seinem Hof ab und zeigte ihn seinem 35 Jahre alten Sohn. Der reagierte sofort richtig und alarmierte die Polizei.
Weiterer Transport zu gefährlich
Ein sprengstoffkundiger Beamter stellte fest, dass die Granate, die vermutlich aus Bundesheerbeständen stammt und normalerweise zur Fliegerabwehr aus einem Rohr abgeschossen wird, über dem Waldstück, wo sie gefunden worden war, einmal abgeschossen wurde, dabei aber nicht gezündet hatte. Der Zünder war allerdings beschädigt, und jeder weitere Transport hätte die Granate zum Explodieren bringen können.
Fünf Häuser wurden evakuiert
Sprengstoffexperten vom Entminungsdienst in Wien kamen und sicherten die Lagerstelle der Granate mit Sandsäcken und Strohballen. Außerdem mussten einige Nachbarn ihre Häuser und nahen Umkreis zur Sicherheit verlassen. In zwei kontrollierten Sprengungen um Mitternacht und um 1.00 Uhr wurde das Kriegsgerät schließlich entschärft.
Polizei warnt davor, Kriegsrelikte mitzunehmen
Die Polizei verweist darauf, dass es lebensgefährlich sein kann, derartige Fundstücke anzugreifen oder aufzuheben. Wer glaubt, ein Kriegsrelikt oder ähnliches entdeckt zu haben, solle am besten umgehend die Polizei verständigen und sich nicht unnötig in Gefahr begeben. In Molln wurden jetzt Ermittlungen aufgenommen, um herauszufinden, wie die Sprenggranate überhaupt in den Wald gekommen ist.