Immer mehr von Delogierung bedroht

Mehr als 5.200 Menschen in Oberösterreich waren im Jahr 2013 davon bedroht, ihre Wohnung zu verlieren. Und die Menschen, die Hilfe suchen, werden immer jünger. Das zeigen Zahlen des Landes. Der Hauptgrund: hohe Schulden schon in jungen Jahren.

Immer mehr Menschen in Oberösterreich gelten laut Statistik Austria als armutsgefährdet, in Oberösterreich sind das 145.000 oder zehn Prozent der Bevölkerung. 46.000 gelten als „Working poor“, sind also trotz eines Jobs armutsgefährdet. Damit steigt auch die Gefahr, die eigene Wohnung zu verlieren, weil man sie sich einfach nicht mehr leisten kann.

Fast die Hälfte ist unter 25 Jahre alt

In Oberösterreich mussten im vergangenen Jahr mehr als 5.200 Menschen die Hilfe des Landes in Anspruch nehmen, um eine Delogierung zu verhindern. Das sind rund 1.000 Menschen mehr als noch im Jahr 2012. Und noch etwas fällt auf, so Sozial-Landesrätin Gertraud Jahn (SPÖ): „Als besonders dramatisch erachte ich, dass fast die Hälfte aller Betroffenen unter 25 Jahre alt sind. Und ein Viertel aller Betroffenen sind Alleinerzieherinnen oder Alleinerzieher.“

44 Prozent der drohenden Delogierungen verhindert

Trotz des jungen Alters hätten viele Betroffene bereits oft schon beachtliche Schulden, so Jahn. In fast der Hälfte aller Beratungen des „Netzwerks Wohnungssicherung“ konnte übrigens eine Delogierung verhindert werden.