Swap: Linz will weiter gegen Gutachter kämpfen

Im Swap-Prozess zwischen der Stadt Linz und der BAWAG P.S.K. will die Stadt gegen die Bestellung des Sachverständigen Uwe Wystup weiter kämpfen, weil sie ihn für befangen hält.

Nach der Abweisung ihres Ablehnungsantrag durch das Handelsgericht Wien werde sie nun in die nächste Instanz - vor das Oberlandesgericht Wien - gehen, kündigte sie in einer Presseaussendung am Donnerstag an.

„Zweifel an Unbefangenheit“

Für die Stadt bestehen Zweifel an der Unbefangenheit von Wystup, unter anderem weil er Honorarprofessor an der Frankfurt School of Finance ist. Dort habe die BAWAG ein Privatgutachten zum Rechtsstreit mit der Stadt Linz in Auftrag gegeben. Zudem sei die Frankfurt School of Finance unter anderem von Investmentbanken finanziert, die in die Swap-Causa verwickelt seien.

Linz für außergerichtliche Lösung weiterhin offen

Die Stadt Linz und die BAWAG streiten vor dem Wiener Handelsgericht seit Monaten um die verlustreiche Zinswette. Eine Mediation war zuvor gescheitert. Die Bank gibt den Schaden mit mehr als einer halben Milliarde Euro an. Die Stadt Linz betonte am Donnerstag erneut, dass sie sich bestens gerüstet sehe, ihren Rechtsstandpunkt in drei Instanzen bis zu einer Entscheidung durch den Obersten Gerichtshof durchzufechten.

Dennoch sei sie für eine außergerichtliche Lösung weiterhin offen, die allerdings der starken Rechtsposition der Stadt Rechnung tragen müsste, hieß es in der Aussendung.

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